The secret way


Gestern sprach uns ein Engländer an und fragte auf welcher Seite des Mekong wir Richtung Süden radeln. Zur Antwort Ostufer, meinte er kalt: "wrong way!".
"There is a secret way on the westside, use this!" Wir hätten genau die richtigen Räder für diese Seite.

Nachdem uns am Abend nun unser Hotelier auch die Piste auf der Westseite empfohlen hatte und bei unserer geplanten Übernachtung in der Kingfisher Lotsch die Augen verdrehte ("ich will ja nichts schlechtes sagen, aber..."), entschlossen wir uns kurzerhand doch die Piste Richtung Süden zu nehmen.

Ein Blick auf die Buchungsdaten bestätigte unseren Zweifel an der Lodge: trotz üppigem Preis  (80 Dollar) gibt es keine Klimanlage. Das wollten wir uns bei der aktuellen Hitze dann doch nicht antun.


Die Beschreibung vom Gastwirt war simpel: einfach immer dem kleinen Sträßchen am Wasser entlang. Unterwegs kommen auch garantiert kleine Guesthouses mit Klima und sauberen Betten.

Das Navi kannte die Strecke leider nicht und musst erst überredet werden.


Spätestens ab der ersten Brücke, war klar warum hier nicht "durchgeroutet" wurde. Viele Brücken sind baufällig oder fehlen ganz, weshalb man über die ausgetrockneten Nebenflüsse unterhalb der Brücke herumfahren muss. Eine tolle Strecke ist es aber tatsächlich. Man fährt quasi durch die Wohnzimmer der Bewohner am Mekong. Alle rufen einem zu und freuen sich über Besuch.


Aufgrund der einfachen Holzbrücken gibt es auch keinerlei Autoverkehr auf dieser Strecke. 


Allzu ängstlich sollte man allerdings nicht sein.


Stellenweise kommt man sich vor, wie in Afrika. Die Kühe bekommen immer richtig Panik bei unserem Anblick und rennen vor uns her.

Da die letzten 20km mit Flussdurchquerungen zu sein schienen, wichen wir  dann doch auf die ca. 9km parallel verlaufende "Hauptstraße" aus. Anfangs ein paar Kilometer Teer wird sie dann leider richtig übel. 


Schatten zu finden wird auch immer schwieriger. Wir kaufen uns unterwegs ein bisschen Gebäck, das sich als grüner "Faschingskrapfen" entpuppt. Helau!


Der Straßenbelag wechsel von Kiesbett zu rotem Staubbelag.


Es fahren wenige Autos und ein paar Laster, wenn die allerdings kommen, erstickt man im Staub. 
Ab 14.00 Uhr wird die Hitze wieder unterträglich, ich gieße mir mehr Wasser aufˋs Shirt, als ich trinke.


Wir entdeckten eine Alternative die sich links und rechts der Hauptstraße durch die Plantagen schlängelt. Der Belag ist schön glatt und man ist völlig alleine auf dieser Strecke. Kurioserweise navigiert das Garmin hier bei der Einstellung "Fahrrad" auch durch. 9km von Ban Veunkhen wurden wir dann vom Teer erlöst.

Im Ort soll es drei Guesthouses geben, Bilder bei Google zeigen ausschließlich Fahrradfahrer vor den Unterkünften, sonst dürfte hier niemand Halt machen.


Wir steuern die "nobelste" gleich vorne am Kai an und der Nachbar meint, sie habe geschlossen. Er empfielt uns  ein Haus westlich der Tankstelle "very beautiful"; für 8 € kommen wir heute Nacht unter. Vorne auf der Straße kocht uns die Nachbarin Suppe und ein Reisgericht, mit 2 Bier für 5,4 €. Die 100% Stornokosten der Lodge fallen nicht mehr ins Gewicht. Außerdem haben wir uns 2 Tagesetappen gespart.


Die Katzen bekommen ein bisschen Reis ab, völlig geplättet kriechen wir um 20.00 Uhr in unser Bett.


Heute 85km - offroad.













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