Nakasong

Wir fahren kurz nach sieben vor an den Mekong, zufälligerweise kommt gerade eine große Fähre angeschippert. Wir fahren drauf aber es tut sich 15 Minuten nichts.

Der Ferryman ignoriert uns auch irgendwie. Er kassiert nicht mal. Also nehmen wir kurzerhand ein kleines Boot, dass gerade eine Familie abgesetzt hat
Für 20.000 Kib p.P. kommen wir in 5 Minuten auf die andere Seite.


Nun heißt es Frühstück suchen. Die Auswahl fällt nicht leicht, eine Kneipe schaut schlimmer aus als die andere. Eine mit gehobenem Mobiliar schickt uns auf die gegenüberliegende Seite, dort soll es Kib Khao (also Essen) geben.


Wir gestikulieren, was alles in das Essen darf und was lieber nicht. Pech, alles Ungewollte landet in der Suppe. Da muss man dann kreativ sein, was man unter die restlichen Löwenzahlblätter am Teller legt. Trotzdem hat es natürlich sehr würzig geschmeckt.


Es wird wieder heiß und die Büffel gehen ins Wasser.


Die Durchgangsstraße Nr. 13 ist fast unbefahren. Ab und zu kommen ein paar  Konvois mit kleinen Touri-Bussen, ansonsten sieht man nur Traktoren auf der Strecke.


Mittags kommt dann doch Hunger oder zumindest die Lust auf eine Pause auf. Wir machen Stopp in einer Kneipe mit Bildern vom Essen an der Decke.
Man legt uns die Karte hin und prompt versagt die Übersetzungs-App, angeblich müssten wir noch weitere Dateien herunter laden.

Also manuelle Auswahl. Kerstin meint, das sieht aus wie Gebäck mit Sesam. Ich spekulierte, es könnte auch fritierte Schweineschwarte sein. Lieber nur eine Portion bestellen. Notfalls "to go" mitnehmen und einem Hund schenken.


Es waren fritierte Knorpel, wobei das Bild überhaupt nicht passte ;-)

Na ja Knorpel sollen ja gesund sein und haben weniger Kalorien als Schweineschwarte. Das Grünzeug schmeckt  übrigens fritiertes Limonengras, könnte aber auch vom Benjaminbäumchen sein. In Vietnam gab's das auch öfters. Wir haben es brav gegessen !


Wir haben noch 28km bis zu unserem Hotel. Die Landschaft ist etwas einsamer als die Tage davor. Teilweise fährt man auch durch Wälder, oder was von ihnen übrig ist.

Wir kommen in einem Cafe Nakasong an und bestellen einen Cappuccino. Der Junge schraubt 20 min an der Maschine herum, füllt Cafe ein, brüht auf und kommt dann mit den Worten "sorry no milk". Ok, dann nur Erdbeershake. 

Und jetzt der krasse Gegensatz zur Landschaft ringsum: 


Wir beziehen das sehr mondäne Hotel Nakason Paradise  im Nichts und freuen uns auf den Pool bei der Hitze. Außer uns sind nur 3 halbnackte Schwedinnen, 3 Hippies und zwei Chinesen die die Fähre verpasst haben, zu Gast. Was haben die sich für einen Tempel hier in die Pampa gesetzt. Der Junge, der hier scheinbar alles organisiert und als einziger Englisch kann, dürfte 14-15 Jahre alt sein. Seine Familie ist aus Kambodscha, sie haben sich das hier aufgebaut. Alle seine kleinen Schwestern arbeiten als Personal. Nur die Köchin scheint erwachsen zu sein.

Von ihr bekommen wir einen super klasse Seafood-Salat.... wieder mal richtig spicy. 


Heute 54km. 













Kommentare

Beliebte Posts